„Ich kann nicht mehr“ – Wenn Ihr System sagt: Stopp
- michellewunnermw
- 16. Mai
- 2 Min. Lesezeit
Es gibt Momente, in denen einfach nichts mehr geht. Der Körper streikt, der Kopf ist wie leer, die Gefühle schwanken zwischen Erschöpfung, Überforderung und innerer Leere. Schon kleine Aufgaben fühlen sich wie unüberwindbare Hürden an.
Vielleicht haben auch Sie sich schon einmal gedacht:„Ich kann nicht mehr.“
Dieser Satz ist kein Zeichen von Schwäche. Er ist ein Warnsignal Ihres inneren Systems. Und er verdient ernst genommen zu werden.In diesem Beitrag finden Sie einen Notfall-Plan – keine Patentlösung, sondern erste Schritte, die entlasten und Orientierung geben können.
Drücken Sie bewusst den Pausenknopf
Sie dürfen anhalten. Sie müssen nicht sofort weitermachen. Psychische Erschöpfung ist nicht mit „Augen zu und durch“ zu lösen. Gönnen Sie sich bewusst eine Pause – und zwar ohne Schuldgefühle.
🌀 Sofort-Übung: Setzen Sie sich bequem hin. Atmen Sie durch die Nase ein (zählen Sie bis 4), halten Sie den Atem einen Moment, und atmen Sie durch den Mund aus (zählen Sie bis 6). Wiederholen Sie das fünfmal.Diese einfache Atemtechnik beruhigt das Nervensystem und reduziert akuten inneren Stress.
Denken Sie in kleinen Schritten – wirklich kleinen
In Krisen erscheinen alltägliche Dinge wie unbezwingbare Berge. Statt sich mit langen To-do-Listen zu überfordern, konzentrieren Sie sich auf das Nächstliegende:
Ein Glas Wasser trinken
Die Rollos öffnen
Einen Menschen kontaktieren, der Ihnen guttut
Sich auf das Sofa legen
Ein kleiner Schritt ist immer besser als gar keiner.

Holen Sie sich Unterstützung – Sie müssen da nicht allein durch
Viele Menschen glauben, sie müssten mit allem selbst zurechtkommen. Aber gerade in psychischer Erschöpfung ist professionelle Begleitung nicht nur hilfreich, sondern oft entscheidend.
Als psychologische Beraterin begleite ich Menschen durch genau solche Phasen.In einem geschützten Rahmen finden wir gemeinsam heraus, was Sie brauchen – Schritt für Schritt, in Ihrem Tempo.
Lassen Sie Gefühle zu – ohne sie sofort verstehen zu müssen
Erschöpfung ist oft mit Traurigkeit, Wut, Schuldgefühlen oder Leere verbunden. All diese Emotionen dürfen da sein. Versuchen Sie nicht, sie zu verdrängen oder „wegzuerklären“. Schreiben Sie auf, was Sie empfinden. Oder weinen Sie. Oder schweigen Sie. Auch das ist Ausdruck.
Fazit: „Ich kann nicht mehr“ ist Ihr Startpunkt – nicht Ihr Ende
Dieser Satz kann der erste Schritt zur Veränderung sein. Er zeigt, dass etwas nicht mehr tragbar ist – und das ist wertvoll. Nehmen Sie sich ernst. Lassen Sie sich helfen.
💬 Wenn Sie sich Unterstützung wünschen, begleite ich Sie gern in einem persönlichen Gespräch.