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Wie unterdrückte Gefühle Sie krank machen können

  • michellewunnermw
  • 5. Sept.
  • 2 Min. Lesezeit

Viele Menschen lernen früh: Wut ist unangebracht, Trauer macht angreifbar, Angst ist Schwäche. Also werden Gefühle verdrängt, weggelächelt oder „funktionalisiert“. Doch Gefühle, die keinen Ausdruck finden, bleiben nicht folgenlos – sie wirken weiter, innerlich. Und langfristig können sie krank machen.


Was unterdrückte Gefühle im Körper bewirken

Emotionen entstehen im limbischen System unseres Gehirns – insbesondere in der Amygdala und im Hypothalamus. Sie lösen eine Kaskade physiologischer Reaktionen aus: Herzschlag, Hormonausschüttung, Muskelspannung. Wenn wir Gefühle nicht ausleben oder anerkennen, bleibt der Körper in einem Zustand unvollständiger Regulation.


Langfristig zeigt sich das u. a. durch:

  • chronischen Stress

  • Erschöpfungszustände

  • Spannungskopfschmerzen

  • Verdauungsprobleme

  • depressive oder psychosomatische Symptome

Studien (u. a. der Universität Harvard, Max-Planck-Institut) bestätigen: Emotionale Suppression führt zu höherem Stressniveau, geringer Lebenszufriedenheit und eingeschränkter Resilienz.

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Wie Gefühle wirken – ob bewusst oder unbewusst

Unterdrückte Gefühle verschwinden nicht. Sie „verschieben“ sich:

  • In den Körper (z. B. Muskelverspannungen, Magenbeschwerden)

  • In das Verhalten (z. B. Reizbarkeit, Rückzug, Zynismus)

  • In die Beziehung zu sich selbst (z. B. Selbstkritik, Scham)

Viele dieser Muster laufen automatisiert ab – und werden erst im Rahmen psychologischer Begleitung bewusst.


Was Sie tun können: 4 Wege zum gesunden Umgang mit Gefühlen

  • Gefühle benennen lernen: Viele Menschen sagen: „Ich fühle mich schlecht.“ Doch was genau? Trauer? Scham? Frustration? Differenzierung ist der erste Schritt zur Integration.

  • Gefühle körperlich spüren: Wo im Körper zeigt sich das Gefühl? Als Enge in der Brust? Druck im Bauch? Emotionen haben körperliche Entsprechungen – sie bewusst wahrzunehmen, hilft beim Verarbeiten.

  • Einen sicheren Ausdruck finden: Schreiben, Weinen, Malen, Reden – Gefühle brauchen Ausdruck. Nicht immer öffentlich. Aber irgendwo.

  • In Begleitung fühlen lernen: Gerade tief verankerte oder „verbotene“ Gefühle brauchen einen geschützten Raum, in dem sie da sein dürfen. Hier kann psychologische Beratung ein wertvoller Anker sein.


Fazit: Gefühle sind keine Störung – sie sind Information

Sie sagen uns, was uns wichtig ist. Wenn wir lernen, sie anzunehmen und zu regulieren, stärken wir nicht nur unsere psychische Gesundheit – sondern auch unsere Beziehungsfähigkeit und Selbstachtung.

💬 Wenn Sie den Wunsch haben, Ihre Gefühle besser zu verstehen oder alte Muster aufzulösen, begleite ich Sie gern dabei.

 
 
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